Alte Wäschesäcke der Feldpost

 

Für viele Soldaten der Schweizer Armee gehört auch heute noch der Wäschesack zu den selbstverständlichsten Dingen ihrer Dienstzeit. Die ersten Entwürfe für die Realisierung eines Wäschesackes im Feldpostdienst wurden übrigens im Jahre 1915 eingereicht.

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Karton, grau kariert, Muster, 35 x 45 cm

Bund mit Bandverschluss, an der Seite Schnur durch 2 x 4 Ösen befestigte Wendeadresse aus Karton, mit Vordruck "Absender An Vom Felde nach Hause", "Absender An Feldpost von zu Hause ins Feld Name Einteilung", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung.

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Leder, Karton, dunkelbraun, Muster, 40 x 44 cm

Bund mit Verschlussriemen aus Leder mit Schnalle, an der Seite Schiebefach mit Knopfverschluss für Wendeadresse aus Karton mit Vordruck deutsch und französisch, Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung.
Hersteller: Schweizerische Leinenindustrie AG

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Leder, braun, Muster, 37 x 45 cm

Bund mit Verschlussriemen aus Leder mit Schnalle, Ringbügel mit Anhängeadresse, darauf handschriftlicher Vermerk "Monsieur le Major Nordmann Fribourg", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, dunkelbraun, Muster, 35 x 56 cm

oben trapezoidförmige Klappe mit Messingöse in der Mitte, ohne Schnur, offenbar unfertig, Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, braun, Muster, 34 x 60 cm

oben trapezoidförmige Klappe mit Öse in der Mitte, ohne Schnur, offenbar unfertig, Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, braun, Muster, 35 x 45 cm

oben Seil durch 8 Metallösen gezogen, an der Seite Schiebefach für Wendeadresse, im Fach schwarzer Stempelabdruck, oben am Fach Metallöse und schwarzes Band zum Durchziehen, unten schwarze Stempelabdrücke, Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung / Stempelabdruck im Fach "Eigentümer", unten am Sack "H.Zeller Fabrikant Zauggenried(Bern)" und "Ges.geschützt". Hersteller: H. Zeller, Zauggenried

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, blaugrau, Muster, 37 x 45 cm

oben Schnur durch 10 Messingösen gezogen, Anhängeetikette einseitig schwarz, mit Schnur an Öse, Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Sackleinwand, Leder, beige, Muster, 40 x 50 cm

Bund mit Verschlussriemen aus Leder mit Schnalle, seitlich unten Schiebefach mit Knopfverschluss, darin Wendeadresse mit Vordruck zweisprachig, innen unter dem Saum schwarzer Aufdruck "Leinenweberei Schleitheim", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Leder, Metall, braun, Muster, mit Malzenschloss, 37 x 50 cm


Bund mit Verschlussriemen aus Leder mit Schnalle, seitlich unten Schiebefach mit Knopfverschluss, darin Wendeadresse mit Vordruck zweisprachig, innen unter dem Saum schwarzer Aufdruck "Leinenweberei Schleitheim", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Leder, Metall, braun, Muster, mit Malzenschloss, 35 x 50 cm

Bund mit eingesäumter Schnur, Verschlussriemen aus Leder mit Schnalle, zusätzliche Sicherung mit Malzenschloss (braun mit 2 Schlüsseln), seitlich Schiebefach mit Knopfsicherung und Schnursicherung, darin Wendeadresse aus Karton mit Vordruck, darauf Aufschrift "Militärwäschesack von J.Becker Luchsingen(Glarus) + Patent No 68577", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Holz, Metall, braun, Muster, mit Kettenverschluss und Malzenschloss, 35 x 45 cm

Bund mit eingesäumtem Seil, Verschlusskette mit Ring, gesichert durch Malzenschloss, (schwarz, mit 2 Schlüsseln), seitlich oben Schiebefach mit Wendeadresse aus Holz mit Vordruck, gesichert mit schwarzem Band, unten schwarzer Stempel "H.Zeller, Fabrikant Zauggenried(Bern)" und "Ges.geschützt", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Metall, braun, Muster, mit Bügelverschluss und Malzenschloss, 37 x 46 cm

Stab des Bügelverschlusses geht durch 12 Messingösen, durch Bügelende und Stab geht Bügel vom Malzenschloss, (braun, mit 2 Schlüsseln), Anhängeadresse mit Vordruck und handschriftlicher Adresse, Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung / Handschriftlicher Vermerk "Monsieur le Major Nordmann Fribourg"

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Metall, braun, Muster, mit Bügelverschluss und Malzenschloss, 37 x 45 cm

Stab des Bügelverschlusses geht durch 11 Messingösen, durch Bügelende und Stab geht Bügel vom Malzenschloss, (schwarz, mit 2 Schlüsseln), oben seitlich Schiebefach mit Wendeadresse mit Vordruck, oben schwarzer Stempelabdruck "Militär-Postsack + Déposé No.28168 O.CAMINADA Zürich", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Wäschesack der Feldpost 1915
Stoff, Metall, braun, Muster, mit Stabverschluss und Malzenschloss,
35 x 45 cm

Stab geht durch 10 Messingösen, durch Stabende geht Bügel vom Malzenschloss, (schwarz, mit 2 Schlüsseln), oben seitlich Schiebefach mit Wendeadresse mit Vordruck, oben schwarzer Stempelabdruck "Militär-Postsack + Gesetzl.geschützt No.28054 + O.CAMINADA Zürich", Muster aus Wettbewerb von 1915, anlässlich der Einführung

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 


 

Wäschesack der Feldpost um 1935
Stoff, Metall, braun, mit Bügel und Stabverschluss mit Malzenschloss,
45 x 36 cm.

Stab geht durch 11 Messingösen, durch Stabende geht Bügel, welcher durch Malzenschloss gesichert wird, mit 2 Schlüsseln, oben seitlich Schiebefach mit Wendeadresse mit Vordruck, aussen oben violetter Stempelaufdruck "Militär-Postsack O.CAMINADA Zürich", gebräuchlicher Typ ab 1935

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

 

Anhängeadresse zu Wäschesack der Feldpost um 1920
Leder, schwarz, mit Schiebefach und Riemen mit Schnalle,
11,5 x 6,5 cm

Wendeadresse aus Karton ohne Vordruck, mit Überzug aus Zelluloid, dieser Überzug war ab 1928 nicht mehr zulässig, da die Stempelabdrücke und Dienstvermerke nicht angebracht werden konnten.

Exponat aus der Sammlung des Museums für Kommunikation, Bern
Bild und Text: © Objektdatenbank Museum für Kommunikation, Bern

Wäschesack der Feldpost um 1980
Stoff olivfarben mit Bügel und Stabverschluss und Malzenschloss.

Stab geht durch 12 Messingösen im Stoff (später PVC) und zusätzlich durch eine kunstlederne Abdeckung, durch Stabende geht Bügel, welcher durch Malzenschloss gesichert wird, mit 2 Schlüsseln, oben seitlich Schiebefach mit Wendeadresse mit Vordruck.

Im Verkauf durch Warenhäuser, Detailhandelsgeschäfte und Feldpost bis 1999.
Ein Ersatz drängte sich wegen der maschinellen Paketsortierung auf. Wer nach 1999 noch einen solchen Wäschesack verwenden wollte musste die Sperrguttaxe entrichten, da die Sendung von Hand sortiert werden musste und solche Sonder-Sendungen nicht durch die feldpostalische Taxfreiheit gedeckt wurden. Seit etwa dem Jahre 2003 ist nicht mehr eine Aufgabe per Sperrgut nötig sondern die Entrichtung der normalen Sendungstaxe plus einem Zuschlag für "Manuelle Verabrbeitung".

 

Wechseletikette zu Wäschesack der Feldpost um 1980
Karton, weiss mit schwarzem Aufdruck deutsch und französisch

Diese Wechseletikette konnte in den Wäschesack in ein eingenähtes Adressfenster eingeschoben werden. Das Rausrutschen der Adressetikette wurde ganz einfach verhindert, indem der Stabverschluss nicht nur durch die Ösen im Leinensack (später PVC) sondern auch durch die Öse in der Adressetikette geschoben wurde.

 

Wäschesack der Feldpost ab 1999
Nylon, schwarz, mit aufgenähtem Adressfenster, Reissverschluss

Mit der Einführung der Paketpost 2000, und mit der damit verbundenen maschinellen Sortierung, war es nicht mehr möglich beutelförmige Sendungen automatisch sortieren zu lassen. Es lag daher auf der Hand nach einer rechteckigen Verpackungsform zu suchen. Bei Nichtgebrauch lässt sich der Wäschesack bequem wie eine Regenpelerine platzsparend zusammenlegen.

Die Wendeadresse besteht aus schwarzem PVC und lässt sich von innen in den Adressrahmen schieben. Die Adressfläche lässt sich mit den gängigen Adress-Etiketten bekleben. Der Haltegriff der Adressierungsfläche lässt sich mittels Klettverschluss im innern des Wäschesackes arretieren, somit wird ein verrutschen der Adresse während des Transportes verhindert.

Der Wäschesack selber lässt sich mit einem Reissverschluss verschliessen. Bei geschlossenem Zustand lässt sich das Reissverschlussende mittels Druckknopf arretieren. Für die Verwendung eines Vorhängeschlosses (nicht mitgeliefert) wären Ösen vorbereitet.

Interessantes Detail am Rande. Trotz der Philosophie der Paketpost 2000, bei der Adressgestaltung immer die Adresse unten rechts zu plazieren, wurde bei dieser Produktion das Adressfenster oben links angebracht.

 

Wir danken dem Museum für Kommunikation herzlich für die Gestattung um Verwendung und Entnahme von Bild- und Textteilen aus ihrem Exponatenkatalog. Das Museum für Kommunikation (ehem. PTT-Museum) ist eine Stiftung von Swisscom und Die Post.
 

 

Unser Besuchstipp: Das Museum für Kommunikation in Bern
Machen Sie eine Reise zurück in die Anfangszeit der Post- und Fernmeldegeschichte
 



Museum für Kommunikation
Eine Stiftung von


 
Kontaktadresse
Helvetiastrasse 16, Postfach, 3000 Bern 6, Telefon 031 357 55 55, Telefax 031 357 55 99
Internet http://www.mfk.ch

 
Das Museum
Bereits in den Jahren 1893 begann die ehemalige schweizerische Postverwaltung damit alte Dokumente, Gebrauchsgegenstände und andere Zeitzeugen der Postgeschichte zu sammeln. Das seit 1949 als "Schweizerisches PTT-Museum" bekannte Museum wurde im Dezember 1996 in eine Stiftung von "Die Post" und "Swisscom" umgewandelt und im März 1997 in "Museum für Kommunikation" unbenannt.

Das Museum bietet dem interessierten Besucher, aufgegliedert in Dauer- und Sonderausstellungen, eine Fülle von liebevoll präsentierten Informationen und Impressionen. Ein Besuch des Museums eignet sich auch für Familien und Schulen. Für Kinder steht ein spezielles Programm zu Verfügung. Als Abschluss des eindrücklichen Museumsbesuches empfiehlt sich eine kleine Erfrischung im neuen und bedienten Museums-Café Pavillon.
 

Anreise
Vom Bahnhof Bern aus erreichen Sie uns mit Tram Nummer 3 (Richtung «Saali») und Tram Nummer 5 (Richtung «Ostring») in weniger als 10 Minuten. Von der Haltestelle «Helvetiaplatz» (links am Historischen Museum vorbei) sind es noch rund 300 Meter zu Fuss bis zum Museum.
 
Öffnungszeiten
Dienstag und Donnerstag bis und mit Sonntag: 1000 bis 1700 Uhr
Mittwoch: 1000 bis 1900 Uhr