Name
Die Johannastrasse
 
benannt 1893
benannt
nach
Johanna Spyri (1827-1901).
Schrifstellerin.
StrNr 1032 930
Quelle StRB
Kreis 2

Planfeld

M18

Quartier(e) Wollishofen PLZ 8038
   
   
Beginn bei Zellerstrasse 62 Quartier Wollishofen
verläuft über   Quartier  
Ende bei Kilchbergstrasse 45 Quartier Wollishofen
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Johanna Spyri (1827-1901)

1827 wurde Joahnna Spyri im Hirzel, Kanton Zürich, geboren. Als Kind von Meta Schweizer und Johann Jakob Heusser. Die Mutter war Pfarrerstochter, Dichterin religiöser Lieder und Verfasserin einer Hauschronik. Der Vater ein Landarzt, der sich sein Studium unter schwierigsten Bedingungen erarbeitet hatte. Oft begleitete sie ihren Vater bei Hausbesuchen und erfuhr so aus erster Hand von der Not der Landbevölkerung. Im Elternhaus, wo sie mit ihren fünf Geschwistern aufwuchs, unterhielt der Vater eine kleine Krankenstation, wo Johanna auch mit Seelenleiden in Berührung kam.

Johanna Spyri lernt in Zürich Fremdsprachen und Klavier und schliesst sie dort Freundschaft mit dem Schriftsteller Conrad Ferdinand Meyer. 1852 heiratet sie Johann Bernhard Spyri, Rechtsanwalt und Redaktor der "Eidgenössischen Zeitung", später Stadtschreiber von Zürich.

Wäre damals für Frauen der Zugang zur Universität nicht verwehrt gewesen, so hätte Johanna Spyri vermutlich gerne diese Lehranstalt besucht. Dennoch entwickelte Sie ein reges gesellschaftliches Leben, nahm an literarisch-künstlerischen Gesellschaften teil, pflegte Kontakte mit Gottfried Keller und Richard Wagner. Dennoch konnte sie sich mit dem Stadtleben nicht anfreunden und fühlte sie sich einsam. Sie erkrankte an einer schweren Depression die sie nur mit Hilfe ihres starken Glaubens überwinden konnte.

 

       
Abbildung
Bildtext Pro-Juventute Gedenkmarke zu Ehren Johanna Spyri's, herausgegeben von der
Schweizerischen Postverwaltung am 1. Dezember 1951.
Bildquelle Philatelie der Schweizerischen Post, Bern
   
Zusatztext Aus Johanna Spyri wird die berühmte Schriftstellerin

Erst spät hat Johanna Spyri mit der Schriftstellerei angefangen, ermuntert wurde sie von einem Pfarrer, dem sie zuvor eine Textprobe zugeschickt hatte. Er bat sie, etwas "Erbauliches und Religiöses" für sein Kirchenblatt zu schreiben. Ihre Erzählung "Ein Blatt auf Vrony's Grab", halbanonym unter "J.S." veröffentlicht, stiess auf großes Interesse. Fortan schrieb sie weiter "für Kinder und auch Solche, welche die Kinder lieb haben", ihr pädagogisches Interesse galt Beiden. Die Eltern sollen ihre Kinder mit Liebe und Güte erziehen, die Kinder sollen gehorsam sein und sich in schwierigen Situationen an den gütigen Gott wenden.

Mit 53 Jahren, also im Jahre 1880, schrieb Johanna Spyri "Heidis Lehr- und Wanderjahre", ein Jahr später erschien die Fortsetzung "Heidi kann brauchen, was es gelernt hat". Das Buch wurde in Deutschland veröffentlicht, die Schweizer konnten sich mit dem Bild, das da von Land und Leuten gezeichnet wird, nicht anfreunden. So wurde die Geschichte von Heidi erst im Ausland berühmt, bevor sie viel später auch in der Heimat geschätzt wurde. Am 7. Juli 1901 starb Johanna Spyri. Von all den rund 50 Erzählungen die sie schrieb hat in den letzten hundert Jahren eigentlich nur die Geschichte von "Heidi" nichts von ihrer Bekanntheit eingebüsst.

Noch heute erinnert eine Gedenktafel an ihrem Sterbehaus am Zeltweg 9 an die bekannte Jugendschriftstellerin. Johanna Spyri hat ihre letzte Ruhestätte 1901 im Friedhof Sihlfeld A im Familiengrab 81210 gefunden. Siehe auch Spyristrasse, Spyriplatz und Spyristeig.

 

       
Abbildung
Bildtext Gedenktafel am Zeltweg 9 zu Ehren von Johanna Spyri, aufgenommen am 27. Dezember 2008.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Zusatztext Die Johannastrasse

 

       
Abbildung
Bildtext Rechts das Ende der Johannastrasse an der Kilchbergstrasse, auf Höhe Nr.45.
Aufnahme vom 11. November 2011.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
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