Name
Das ehemalige Judengässli
(am Wolfbach)
 
benannt vor 17. Jahrhundert
benannt
nach
Führte zum ehemaligen Judenfriedhof am Wolfbach. StrNr . .
Quelle Buch
Kreis 1

Planfeld

.

Quartier(e) Altstadt rechts der Limmat PLZ .
   
   
Beginn bei Florhofgasse / Heimstrasse 3 (Turnhalle Schulhaus Wolfbach) Quartier Altstadt rechts d. L.
verläuft über Turnplatz der alten Kantonsschule Quartier Altstadt rechts d. L.
Ende bei Rämistrasse 38 / Wolfbachstrasse Quartier Altstadt rechts d. L.
       
frühere
Namen
  Jahr  
   
   
   
       
Zusatztext Das ehemalige Judengässli am Wolfbach

In der Zeit vor dem 17. Jahrhundert gab es nahe dem heutigen Kunsthaus noch ein Judengässli. Müsste man heute den Verlauf dieser Gasse umschreiben, käme man etwa auf folgende Umschreibung: Vom Turnhallentrakt des Schulhauses Wolfbach an der Florhofgasse parallel zum Wolfbach, oberhalb der beiden alten Turnhallen der Kantonsschule über den Turnplatz verlaufend, bis hin zur heutigen Liegenschaft an der Rämistrasse 38 / Wolfbachstrasse. Vor der Erbauung der barocken Stadtbefestigung mit ihren Schanzenbauten, welche ab 1642 bis Mitte des 18. Jahrhunderts nach den Plänen von Hans Georg Werdmüller und Stadtingenieur Johann Ardüser erstellt worden ist, war dieses Gebiet eine reine Felder- und Wiesenlandschaft („Matte“). Mit dem Bau der Schanzen verschwand dieses Gässlein.

Quelle basierend auf: "Heimplatz - Kantonsschulareal" - Gartendenkmalpflegerisches Gutachten, Amt für Städtebau,
Archäologie und Denkmalpflege, Zürich

 

       
Abbildung
Bildtext Ungefähr so dürfte das Judengässli vor dem Bau der Schanzen verlaufen sein.
Bildquelle Ausschnitt Stadtplan Zürich um 1900 - zu Verfügung gestellt von Stadt Zürich
   
Zusatztext Kunsthauserweiterung 2015/16 - Wertvolle Funde im «Judengässli»

Die archäologischen Grabungen auf dem Areal für den Erweiterungsbau Kunsthaus Zürich wurden im Herbst 2016 abgeschlossen. Sie waren in jeder Hinsicht aussergewöhnlich. Mit Funden von der Eiszeit bis zu den barocken Schanzen der Neuzeit hat sich ein grosses Stück Stadtgeschichte erschlossen. Der vermutete Friedhof der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde Zürichs hingegen kam nicht zum Vorschein.

Im Mittelalter, also wiederum vor dem Schanzenbau, lag das Areal der Grabungen noch ausserhalb der Stadtmauern. Aus dieser Epoche stammte das von der Stadt zum jüdischen Friedhof führende «Judengässli». Dieses konnte als gut konservierter Fussweg mit solide gebautem Strassenkörper sowie seitlichen Entwässerungsgräben und Staketenzäunen freigelegt werden. Hier brachte die Grabung auch einige ihrer bedeutendsten und gleichzeitig rätselhaftesten Funde zu Tage: mehrere vergoldete Metallobjekte, die sich auf relativ kleiner Fläche im Bereich des «Judengässli» fanden. Darunter befinden sich Buchschliessen, ein Zierknopf, Messerchen und ein Kettchen von grösserem Wert. Die Funde liefern ebenso spannende Antworten wie sie neue Fragen aufwerfen. Diese werden von der städtischen Archäologie in den kommenden Monaten weiter untersucht.

Quelle: Stadt Zürich, Hochbaudepartement, Archäologie & Denkmalpflege

 

       
Abbildung
Bildtext Im Mittelalter lag das Areal der Grabungen noch ausserhalb der Stadtmauern. Aus dieser Epoche stammte das von der Stadt zum jüdischen Friedhof führende «Judengässli». Dieses konnte als gut konservierter Fussweg mit solide gebautem Strassenkörper sowie seitlichen Entwässerungsgräben und Staketenzäunen freigelegt werden.
Bildquelle Stadt Zürich, Hochbaudepartement, Archäologie & Denkmalpflege
   
Abbildung
Bildtext Hier brachte die Grabung auch einige ihrer bedeutendsten und gleichzeitig rätselhaftesten Funde zu Tage: mehrere vergoldete Metallobjekte, die sich auf relativ kleiner Fläche im Bereich des «Judengässli» fanden. Darunter befinden sich Buchschliessen, ein Zierknopf, Messerchen und ein Kettchen von grösserem Wert. Die Funde liefern ebenso spannende Antworten wie die neue Fragen aufwerfen.
Bildquelle Stadt Zürich, Hochbaudepartement, Archäologie & Denkmalpflege
   
Links zum
Thema
Der ehemalige Judenfriedhof am Wolfbach vor dem Lindentor
 
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