Name
Der Bahnhofplatz drohte einzustürzen am 29. April 2009
 
       
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Bildtext Ein Menschenleerer und autofreier abgesperrter Bahnhofplatz.
Aufnahme vom 30. April 2009 morgens um 0630 Uhr.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 29. April 2009:
Technisches Problem auf Baustelle der SBB-Durchmesserlinie beim Hauptbahnhof Zürich


Am Mittwochabend, 29. April 2009, gegen 18.30 Uhr, meldete die Bauleitung des für die Bauarbeiten an der SBB-Durchmesserlinie verantwortlichen Unternehmens, es bestehe Absenkungsgefahr an der Oberfläche über einem neu gebohrten Stollen.

Zwischen Central und Hauptbahnhof wird derzeit in einer Tiefe von 10 Metern ein Stollen mit einem Durchmesser von 1.90 Meter in die Erde getrieben. An der im Einsatz stehenden Bohrmaschine trat im Laufe der Arbeiten am Mittwochabend, 29. April 2009, ein technischer Defekt auf. Die Bauarbeiter, welche die Bohrmaschine überwachten, entdeckten diesen Defekt umgehend.

Sie stellten fest, dass der neue Stollen auf einer Länge von 3 Metern nicht, wie bei korrektem Funktionieren der Bohrmaschine, gestützt war. Aus diesem Grund wurden die Arbeiten sofort eingestellt, die notwendigen Sicherheitsmassnahmen eingeleitet und Alarm ausgelöst. Aus Sicherheitsgründen musste eine Spur der Bahnhofbrücke in Richtung Hauptbahnhof für den öffentlichen Verkehr und den Individualverkehr gesperrt werden.

Ebenfalls gesperrt wurde die Unterführung zwischen Museumsstrasse und Bahnhofquai. Es ist damit zu rechnen, dass die Sperrung während rund 24 Stunden aufrechterhalten werden muss. Die im Bereich der Baustelle befindlichen Gas-, Wasser- und Stromleitungen wurden nicht beschädigt und werden zur Zeit ausser Betrieb genommen. Es besteht keine Einsturzgefahr für Gebäude.

Allerdings könnte es im Bereich des Tramtrassees zwischen Bahnhofbrücke und Hauptbahnhof zu einer Absenkung des Bodens kommen. S-Bahn- und Fernverkehr funktionieren normal. Allerdings sind alle Linien der VBZ im Bereich des Hauptbahnhofs betroffen.

Die Linie 15 verkehrt normal. Es ist im ganzen Netz der VBZ mit Verspätungen zu rechnen. Die Servicelinie ZVV-Contact 0848 988 988 ist bis Mitternacht und am Donnerstag ab Betriebsbeginn im Einsatz. Auf www.sbb.ch/166 sind zudem aktuelle Verkehrshinweise abrufbar. Die Reisenden sind gebeten, mehr Umsteigezeit einzurechnen.

Quelle: Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich vom 29. April 2009

 

   
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Bildtext Auf je einer Fahrspur werden am Rande die Busse und Autos durchgelotst.
Aufnahme vom 30. April 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 30. April 2009:
Nachtrag zur Medienmitteilung vom 29. April 2009, 21.35 Uhr:
„Technisches Problem auf Baustelle der SBB-Durchmesserlinie beim Hauptbahnhof Zürich“

Am Mittwochabend, 29. April 2009, gegen 18.30 Uhr, musste der Bahnhofplatz wegen eines technischen Defekts weiträumig für den Verkehr gesperrt werden. Ein Teil der Sperrung konnte nach 02.00 Uhr wieder aufgehoben werden.

Vom Südtrakt des Hauptbahnhofes bis zur Limmat wird der Weinbergtunnel für die Durchmesserlinie der SBB gebaut. Über dem künftigen Weinbergtunnel werden sieben Mikrotunnel angeordnet. Sinn dieser Mikrotunnel ist es, ein Stützgewölbe zu errichten, das Setzungen beim Bau des Weinbergtunnels verhindert.

Gestern Abend, 29. April 2009, gegen 18.30 Uhr, blieb bei der Bohrung eines Mikrotunnels von zwei Metern Durchmesser der Bohrer nach 30 Metern stehen und wurde infolge eines technischen Defekts um drei Meter in die Startgrube zurückgeschoben. Dabei entstand ein Hohlraum unter dem Bahnhofplatz von rund 30 Kubikmetern. Nach Ausserbetriebnahme der Werkleitungen (Wasser und Erdgas) wurde mit dem Bau von drei Sondierbohrungen begonnen.

Diese Bohrungen wurden noch während der Nacht mit Beton gefüllt, um die Hohlräume im Boden aufzufüllen. Es wurden insgesamt 44 Kubikmeter Material benötigt. Diese Bohrungen und Füllaktionen konnten erfolgreich durchgeführt werden. Es ist deshalb nicht mit weiteren Absenkungen zu rechnen. Obwohl eine zentrale Trinkwasserleitung ausser Betrieb genommen werden musste, konnten Versorgungsausfälle vermieden werden.

Die betroffene Anlage kann vorerst nicht wieder in Betrieb genommen werden. Es muss zuerst abgeklärt werden, ob Beschädigungen oder Setzungen vorhanden sind. Für die erwähnten Arbeiten mussten die VBZ-Fahrleitungen rund um den Schadenplatz demontiert werden. Heute Morgen, 30. April 2009, konnten die Fahrleitungen wieder aufgehängt werden. Danach konnte ein Teil der Sperrung wieder aufgehoben werden.

Die VBZ-Busse der Linie 31 und 46 können den Bahnhofplatz wieder passieren. Die Tramlinien, welche über den Bahnhofplatz fahren, werden weiterhin umgeleitet. Gegen Mittag wird eine gemeinsame Prognose mit der VBZ über die Wiederaufnahme des Verkehrs abgegeben.

Nachdem der Bahnhofplatz aus Sicherheitsgründen im Umkreis des Schadenplatzes vorerst auch für den Individualverkehr und den Fussgängerverkehr grossräumig hatte abgesperrt werden müssen, wurde um ca. 02.00 Uhr ein Teil wieder freigegeben. Der Fussgängerverkehr kann frei zirkulieren.

Es muss jedoch damit gerechnet werden, dass für den Individualverkehr über längere Zeit Behinderungen auftreten können. Der Wissenschaftliche Dienst der Stadtpolizei Zürich klärt ab, ob eine Untersuchung notwendig ist.

Quelle: Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich vom 30. April 2009

 

   
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Bildtext Mit Betoninjektionen werden die entstandenen Hohlräume unter dem Bahnhofplatz gefüllt.
Aufnahme vom 30. April 2009.
Bildquelle Bildarchiv Dürst, Zürich
   
Text 30. April 2009:
2. Nachtrag zur Medienmitteilung vom 29. April 2009, 21.35 Uhr: „Technisches Problem auf Baustelle der SBB-Durchmesserlinie beim Hauptbahnhof Zürich“

Die angeordneten Verkehrsbeschränkungen am Bahnhofplatz wurden aufgehoben.

Bekanntlich musste am Mittwochabend, 29. April 2009, gegen 18.30 Uhr, der Bahnhofplatz wegen eines Zwischenfalls beim Tunnelbau der Durchmesserlinie für den Verkehr gesperrt werden. Nachdem Spezialisten die Werkleitungen (Wasser, Erdgas und Storm) geprüft und wieder freigegeben haben und auch seitens der Bauherrschaft keine Bedenken mehr vorhanden sind, wurde die Sperrung heute Donnerstag, 30. Mai 2009 um ca. 15:00 Uhr vollständig aufgehoben.

Somit können sowohl die öffentlichen Verkehrsmittel als auch der Individualverkehr wieder ohne Einschränkungen zirkulieren. Die drei betroffenen Liegenschaften, welche während den vergangenen 20 Stunden ohne Gas auskommen mussten, sind wieder ans Netz angeschlossen worden. Der Wissenschaftliche Dienst der Stadtpolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft prüfen zur Zeit, ob eine Strafuntersuchung eingeleitet werden muss.

Quelle: Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich vom 30. April 2009

 

   
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Bildtext Beitrag im Schweiz-Aktuell vom 30. April 2009 des Schweizer Fernsehens SF
Der einsturzgefährdete Bereich beim Hauptbahnhof Zürich ist stabilisiert worden. In der Nacht auf Donnerstag wurden 32 Kubikmeter Beton in den Stollen gespritzt. Die Trams und Busse am Zürcher Hauptbahnhof sind seit 15 Uhr wieder in Betrieb. Laut Polizei wird die Einleitung einer Strafuntersuchung geprüft.
Bildquelle Schweizer Fernsehen SF, Zürich, Redaktion Schweiz-Aktuell
   
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Bildtext Beitrag in Einstein vom 30. April 2009 des Schweizer Fernsehens SF
Am Hauptbahnhof Zürich ist geschehen, was nicht hätte passieren dürfen: Durch eine Panne bei den Tunnelarbeiten unter dem Bahnhof droht die Verkehrsfläche einzustürzen. «Einstein» mit einer exklusiven Reportage über das grösste innerstädtische Bauprojekt der Schweiz. Neben dem neuen Durchgangsbahnhof entsteht ein neuer Tunnel, der unter der Stadt vom HB nach Oerlikon führt. 2013 soll die Durchmesserlinie in Betrieb gehen. Weitere Informationen: Durchmesserlinie
Bildquelle Schweizer Fernsehen SF, Zürich
   
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